Iptinger Backhaus

Das Iptinger Backhaus wurde 1837 erbaut und ist noch immer im Gebrauch.

So fand das Backen im Backhäusle statt:
Die bis zu 20 Backfrauen, die Brot Hefekranz und Kuchen backten, trafen sich im Backhäusle. Das originelle bei diesem Treffen war, dass die Backzeiten ausgewürfelt wurden um somit festzulegen wer wann mit dem Backen beginnen darf. Die Backzeit begann schon früh um 6 Uhr und jeder hatte lediglich 3 Stunden Zeit. Die Frau, die als erste mit dem Backen begann, musste jedoch zunächst den Backofen anheizen und verlor dadurch zusätzlich Zeit.

Auszug aus einem Pachtvertrag vom 28. März 1950:
„[…] die Pächter müssen jeden Werktag um 11 Uhr die Personen, die sich für das Backen anmelden auf eine Tafel schreiben und im Backhaus aufhängen. Es wird festgelegt, dass 1 Rang- das heißt eine Backzeit von 3 Stunden lediglich 10 Pfennings kostet, egal ob 2 oder 3 während dieser Zeit backen.

Lediglich an Weihnachten und an der Kirchweih kostet jedes ziehen bei der Verlosung 10 Pfennig. Für Personen, die bei der Verlosung nicht anwesend sind, würfelt die Backhauspächterin.

An Sonn- und Feiertagen und abends ab 9 Uhr dürfen die Backhäuser nicht benützt werden. Geschenke zwecks Bevorzugung sind verboten. Nicht Einhalten der Bedingungen ist mit einer Betragsstrafe von 20 DM belegt[…]“