Iptingen

Iptingen, der älteste Ortsteil, wird in die Zeit vor 500 n. Chr. datiert.

Iptingen entstand als Gruppensiedlung der alten Alemannen. Die Niederlassung der Alemannen erfolgte im wasserreichen und geschützten Tal Iptingens. Auch die Besiedlung des Raumes südlich der Enz erfolgte zuerst in den Tälern. Iptingen wird erstmals urkundlich 1120 erwähnt.

Iptingen …

ist der älteste Ortsteil und wurde vor 500 n.Chr. gegründet

entstand als Gruppensiedlung der alten Alemannen

In der Stauferzeit um 1100 entstand eine Fluchtburg mit mächtiger Wehrmauer

Iptinger werden als "Morahäkler" bezeichnet

Das ehemalige Gasthaus Adler wurde 1545 mit zwei Ställen für insgesamt 12 Pferde erbaut

Dieses tolle Bild zeigt das Alltagsleben in den 1920er Jahren im idyllischen Dorf Iptingen.

St. Margareten
kirche

Hubersches
Grabmahl

In alten Aufzeichnungen wird eine Margaretenkapelle 1355 und ein Nonnenhaus 1409 erstmals erwähnt. Nur Ruinenreste sind vom früheren Nonnenhaus übriggeblieben.

Der jeweilige Iptinger Pfarrer war nicht nur für die Gemeinde verantwortlich, sondern auch für die Beginen, einen Frauenorden ohne festes Gelübde. Die Beginen verrichteten seelsorgerische und diakonische Dienste im Dorf.

Zahlreiche im 16. Jahrhundert vorhandene Flurnamen erinnern noch daran, so z.B. Cappelberg, Nonnenpfadt, Nonnengarten oder Kapellenweg.

Die Iptinger Wehrkirche hieß noch 1601 „Stephanuskirche“. Nachdem das Nonnenhaus und die Kapelle abgebrochen sind und die Steine vermutlich für die Kirche, das erste Schulhaus und die 1611 erbaute Sorgenmühle verwendet wurden, ist der Kapellennamen „Margaretenkapelle“ auf die Pfarrkirche übergegangen.

Schulhaus

Bauernhaus

Pfarrhaus

Gasthaus
Adler

Iptinger
Backhaus

Iptinger
Kelter

Johann Georg Rapp, geboren im Jahre 1757, wanderte 1803/1804 aus dem jetzigen Ortsteil Iptingen als Separatist nach Nordamerika aus und gründete dort die „Harmonistensekte„.

Mit weiteren 700 Anhängern aus Vaihingen an der Enz und Maulbronn gründeten sie in den Jahren 1814/1815 die Gemeinde New Harmony und 1825 die Gemeinde Economy. Im Jahr 1980 wurde New Harmony Partner-Gemeinde von Wiernsheim.

Gasthaus
Rössle

Neues
Rathaus

Brunnen &
Skulpturen

Die Geschichte von den Iptinger „Morahäkler“

Der Überlieferung nach trafen sich am Wochenende jede Woche d’r Jakob, d’r Karle „on“ d’r Frieder in der unten am Kirchberg gelegenen Gaststätte „Zur Krone“ zum Skatspiel und einem oder auch mehreren Glas Bier. Wenn man beim Kronenwirt die Toilette aufsuchen wollte, musste man das Haus verlassen und über die Außentreppe zum „stillen Örtchen“ gehen.

Eines Abends, als d’r Karle einen „Drang“ verspürte, sah er beim Aufsuchen des stillen Örtchens auf dem gegenüberliegenden Hohberg den Vollmond zwischen den hohen Bäumen hängen. Schnell rief er seine beiden Kumpanen und man beschloss mit Haken vom Kronenwirt den Mond herunterzuholen, in einen großen Sack zu stecken und beim Kronenwirt in dessen Schweinestall zu sperren. Der Stall war auf der gegenüberliegende Seite der Außentreppe.

Gesagt, getan! In dem mitgebrachten Sack wurde der Mond den Hohberg heruntergeschleppt und in den Schweinestall eingesperrt. Voller Freude über die vollbrachte „Tat“ genehmigte man sich noch das ein oder andere Bierchen. Als man sich zu später Stunde aufmachte den Heimweg anzutreten, staunten die drei Zecher nicht schlecht, als sie den Mond in seiner Größe am Himmel stehen sahen.

D’r Jakob hatte vor lauter Freude vergessen, den Riegel am Schweinestall zuzumachen, sodass der Mond ungehindert wieder entweichen konnte und bis heute noch immer am Himmel bei Nacht das beschauliche Iptingen beleuchtet.

Seit dieser Zeit nennt man die Iptinger „d’Mo – ra – häkler“.

Leider gibt es die Gaststätte Krone nicht mehr. Das Haus wurde vor einigen Jahren zu Wohnzwecken umgebaut.